Sperber-Klassenerhalt nach 1:2 „grenzt an Träumerei“
Schenefeld fast durch – Sperber am Boden
Durften nicht nur das Tor von Chris Heuermann (Mitte), sondern auch den beinahe sicheren Klassenerhalt bejubeln: Die Akteure von BW Schenefeld. Foto: noveski.com
Vor allem aufgrund einer miserablen ersten Halbzeit der Gäste ging der Sieg für die Blau-Weißen am Ende in Ordnung. Dennoch gingen die „Raubvögelchen“ nur mit einem Tor Rückstand in die Kabine. Lediglich Chris Niklas Heuermann hatte die Unordnung in der Gäste-Abwehr nutzen können. Nach einer Flanke von außen legte Hartmann zu Heuermann ab, der per Flachschuss versenkte (38.). In der zweiten Halbzeit bot sich dann ein anderes Bild, Breitmeier hatte seine Mannschaft offenbar ordentlich wachgerüttelt. „In der erste Halbzeit hat mir Körpersprache und Wille gefehlt, in der zweiten kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen“, sagte er später.
„Werden nicht halbherzig spielen“
Diese Steigerung zahlte sich aus. Nikolas Sideris wurde im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter verwandelte Benjamin Baarz (48.). Zwar machten die Hausherren weiter das Spiel, Sperber hätte mittels einiger gefährlicher Konter aber ebenfalls die Führung erzielen können. Diese machte jedoch erneut Schenefeld. Im eigenen Sechzehner konnte Sperber nicht klären, sodass der Ball im Gewühl schließlich von Erik Bussats Schienbein ins eigene Netz sprang (75.). Nicht nur wegen des Zustandekommens des entscheidenden Tores ein ganz bitterer Abend für den SCS. „Es sieht alles nach Abstieg aus“, konstatierte Breitmeier, versprach aber: „Wir werden bis zum Ende weitermachen und die Saison nicht halbherzig weiterspielen. Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen. Vielleicht gibt es ja noch ein Wunder“
Des einen Leid, des anderen Freud. Für BW Schenefeld sind die drei Punkte ein ganz großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. „Das war ganz wichtig. Wir haben jetzt ein schweres Restprogramm, aber wir schauen trotzdem nicht mit Sorge nach unten“, erzählte ein erleichterter Andreas Wilken. Gleichzeitig beendete man mit dem 2:1-Erfolg eine traurige Serie: „Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass wir mehr als ein Tor gemacht haben“, rechnete Wilken vor. Die Emotionen, die man nach Schlusspfiff bei den Blau-Weißen beobachten konnten, dürften dennoch eher mit der beinahe endgültigen Rettung zusammenhängen.