Teammanagerbericht: SC Condor III

Autor: Thorben Schulz

07.08.2014

Spannender Pokalfight zwischen Ligarivalen

Bei sehr gutem Fußballwetter trafen in der 2 Pokalrunde mit der vierten Herren des HSV und der dritten Herren des SC Condor zwei Ligarivalen aufeinander. In der letzten Saison konnte die Mannschaft vom Berner Heerweg beide Duelle für sich entscheiden (3:0 und 3:1).

Der HSV, der vom Ex-Profi Schwinkendorf trainiert wird, begann die Partie aggressiv in den Zweikämpfen und wollte sofort unterstreichen, wer der „Herr im Hause“ ist. So wurden die Condor-Spieler früh angegriffen und es wurden die Räume gut zugestellt. Condor konnte sich kaum entfalten und war bemüht Ruhe in das Spiel zu bringen. Schon nach drei Minuten die erste Möglichkeit für den HSV, als eine Hereingabe von links an allen Spielern vorbei an den zweiten Pfosten gelang. Der HSV Spieler konnte den Ball jedoch nicht richtig kontrollieren und der starke Condor Schlussmann Tonon konnte die Situation entschärfen. Die Hintermannschaft von Condor wirkte zu Beginn etwas nervös, spielte sie in dieser Zusammensetzung auch das erste Mal zusammen. Hier ist jedoch Neuzugang Niklas Eberth aus der eigenen A-Jugend zu erwähnen, der sein erstes Pflichtspiel für die Raubvögel gegeben hat und eine souveräne und abgeklärte Partie abgeliefert hat.
Nach 14 Minuten dann die 1:0 Führung für den Gastgeber aus Norderstedt. Ein langer Ball über 50 Meter konnte vom Verteidiger nicht geklärt werden, der Stürmer kontrollierte den Ball und hob diesen über Keeper Tonon hinweg zur Führung. Eine zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Führung. In der Folge versuchte Condor das Spiel zu kontrollieren, bekam aber weiterhin kaum Ruhe in die Partie, der HSV war stets gefährlich. Nach etwa 20 Minuten dann konnten die Condoraner endlich ihr gewohntes Spiel aufziehen. Der HSV verlor nach und nach die Kontrolle über das Spiel. Lukas Krolik nutze die erste ernstzunehmende Gelegenheit aus und markierte den 1:1 Ausgleich. Allerdings aus Abseitsposition, so hat es das starke Schiedsrichtergespann entschieden. Weiterhin 1:0 für den HSV. Dieses Abseitstor war jedoch der bekannte „Hallo-Wach-Effekt“, Condor nun am Drücker, die Chancen mehrten sich. In der 27 Minute war es dann der 1:1 Ausgleich: Lukas Krolik steckte den Ball zwischen 2 Gegenspielern auf Artur Korko durch, dieser lief alleine auf den Torwart zu und ließ diesem keine Chance. Mit dem Ergebnis von 1:1 ging es dann in die Halbzeitpause.

Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte im Gegensatz zur ersten Halbzeit klar den Raubvögeln vom Berner Heerweg. Nach einem Pass von Artur auf Dimi konnte jener „Griechenbomber“ den Ball mit der Brust annehmen, mit seiner Schnelligkeit den Gegner umspielen und aus etwa 14 Metern zur 2:1 Führung einschießen. Großer Jubel auf Seiten der Raubvögel, das Spiel wurde gedreht. Mit der Führung im Rücken konnte man beruhigter aufspielen. Eben dieses wurde Condor fast zum Verhängnis. So vergaben Korko und Tsoutsouras leichtsinnig ihre Möglichkeiten das Ergebnis auf 3:1 in die Höhe zu schrauben. Das Spiel kippte wieder zugunsten des HSV, der seine zweite Luft bekam. Keeper Tonon rettete gleich mehrfach mit starken Paraden den Vorsprung. Bis zur 73. Minute konnte die knappe Führung gehalten werden, nach einem Eckball für den HSV konnte der Ball nicht richtig geklärt werden und fiel dem Stürmer des HSV vor die Füße. Dieser fackelte nicht lange und schlenzte aus 15 Metern den Ball unhaltbar in die lange Ecke. Jetzt war der HSV wieder besser im Spiel, in der 81.Spielminute dann die 3:2 Führung für die Vertretung der Vertretung der Vertretung der Bundesligamannschaft. Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wurde die Hintermannschaft durch einen einfachen Doppelpass der Rothosen ausgekontert. 3:2 für den HSV.
Condor Coach Meyn wechselte Verteidiger Bangert aus und brachte mit Robert Kopetzky einen weiteren Stürmer auf das grüne Plastikgeläuf. Der HSV suchte jedoch den Knock Out, Condor weit aufgerückt und viel Platz zum kontern. Die größte Möglichkeit zur Entscheidung wurde jedoch kläglich vergeben als der HSV Spieler vollkommen frei vor dem leeren Condor-Gehäuse stand und es nicht fertig brachte, den Ball im Tor unterzubringen.
Im Gegenzug dann ein Foul am zuvor eingewechselten Hüllmann, der Spieler des HSV war bereits verwarnt und wurde nun mit gelb-rot vom Platz gestellt. Aus dem ausgeführten Freistoß resultierte ein Einwurf für Condor. Der Ball wurde in den Strafraum gebracht, von Tsoutsouras weitergeleitet auf den frei stehenden Kopetzky. Dieser nahm den Ball an, drehte sich und jagte die Kugel mit einem strammen Schuss ins lange Torwarteck. 3:3 nach 88 Minuten! Ein schöner Treffer der auch für eine gewisse Erleichterung sorgte. Der HSV in den Schlussminuten mehr mit sich selber und dem Schiedsrichter beschäftigt als mit dem eigentlichen Spiel. In der 90 Minute dann der von allen Raubvögeln erhoffte Siegtreffer. Lukas Hemkaus schnappte sich ein Herz und schoss den Ball mit viel Wucht aus gut 20 Metern auf das Gehäuse des HSV Keepers. Der Ball flog vom Pfosten gegen den Rücken des starken HSV Torwarts zum 4:3 ins Netz. Das Spiel wurde zum zweiten Mal gedreht. In der sehr langen Nachspielzeit (5. Minuten) dann noch eine letzte Möglichkeit für den HSV sich doch noch in die Verlängerung zu retten. Ein Freistoß aus 17 Metern wurde auf das Tor von Tonon gebracht, dieser konnte den Ball jedoch mit einem super Reflex um den Pfosten lenken. Die anschließende Ecke brachte nichts weiter ein, Condor steht wie im Vorjahr in der dritten Runde des Holsten Pokals.

Fazit: Ein glücklicher aber nicht unverdienter Sieg gegen eine Mannschaft mit höheren Ambitionen. In der nächsten Woche steht die nächste Runde im HOLSTEN-Pokal auf dem Programm und man wird wieder viel Einsatz zeigen um möglichst weiter Teil der Pokalrunde zu sein.