Landesliga Hansa
Condor schasst Manager-Duo mit Vereins-DNA!
Söhren Grudzinski (Mi.) und Heiko Berndt (li.) sind keine Liga-Manager mehr beim SC Condor. Foto: noveski.com
Mit kurzer Unterbrechung seit knapp 20 Jahren ist Heiko Berndt im Verein - und nun kam das überraschende Aus auf diese Art und Weise. Foto: privat
Und nun das: Unseren Informationen nach hat sich der Verein von Berndt und Grudzinski getrennt. „Ja, das stimmt“, bestätigt uns Grudzinski auf Nachfrage das Aus – und fügt an: „Das wurde uns vom Verein so mitgeteilt.“ Während Berndt ergänzt: „Es wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, nachdem man durch Dritte darauf angesprochen wurde.“ Kurz vor Weihnachten soll das Führungsduo über die Entscheidung des Vereins informiert worden sein. Bis zum heutigen Tag wartet man vergeblich auf eine Erklärung. Grudzinski und Berndt unisono: „Die Gründe sind uns nicht bekannt“, ehe Berndt ausführt: „Eine offizielle Begründung gab es vom Verein nicht. Nur Gerüchte, die aber von zwei unabhängigen Seiten komischerweise übereinstimmen. Ob das alle Gründe sind, wissen wir aber nicht.“
"Gewisse Umstände haben dazu geführt, dass wir etwas stagnieren"
Mit dem SC Condor hat Söhren Grudzinski in der Vergangenheit bereits allerhand Erfolge mit den Alten Herren gefeiert. Nun musste er seinen Posten als Liga-Manager räumen. Foto: privat
Nachgefragt bei Fußball-Abteilungsleiter Alex Becker, verweist dieser auf „eine Pressemitteilung Anfang Januar“ und erklärt: „Vorher wird von uns nichts kommuniziert noch kommentiert.“ Im Nachgang stehe er für Nachfragen zur Verfügung. Aber ist das die feine englische Art, so mit zwei Vereins-Urgesteinen umzugehen? „Die Art und Weise ist respektlos“, macht Grudzinski keinen Hehl daraus. „Schmerzen wäre der falsche Ausdruck, wir sind eher überrascht.“ Vor allem auch „menschlich enttäuscht“, so Berndt, „das geht mir zumindest nach 20 Jahren mit kurzer Unterbrechung so“, findet der 52-Jährige deutliche Worte.
Vor zwei Jahren sei man „vom Verein gebeten worden, in einer schwierigen Situation zu helfen“, blickt Grudzinski zurück. „Wir haben die Liga-Mannschaft wieder in sicheres Fahrwasser geführt, waren aber wohl zu blauäugig und haben gedacht, dass Condor immer noch der tolle Verein ist, wie wir ihn kennengelernt haben.“ Auch Berndt gehe es „gar nicht darum, stolz zu sein, weil letztlich jeder eine eigene Definition hat, was dafür nötig ist. In erster Linie wollten wir helfen, da wir dem Sport ja selbst jahrelang verbunden sind“. Man habe alles getan, um dem SCC wieder den Glanz vergangener Tage zu verleihen. Letzten Endes vergeblich. „Wir sind step by step vorgegangen“, verrät Grudzinski den Plan. „Im ersten Jahr wollten wir den Absturz in die Bezirksliga verhindern, uns im zweiten Jahr stabilisieren und ins sichere Mittelfeld. Im dritten Jahr sollte es ein Platz zwischen zwei und sechs sein. In diesem Jahr führten gewisse Umstände dazu, dass wir in der Entwicklung etwas stagnierten. Wir kannten die Gründe, eine exakte Analyse darüber war geplant, zu dieser kam es aber nicht mehr.“
"Die neue Condor-DNA wurde mit unserem Rausschmiss deutlich"
Das vorzeitige Aus traf Grudzinski (Foto) und Berndt komplett unvorbereitet. Über die Gründe hüllt sich der Verein noch immer im Stillschweigen. Foto: privat