Landesliga Hansa

Ein „Bad Boy“ als neuer „Unterschiedsspieler“ für HT 16?

25. Januar 2024, 12:09 Uhr

Nikola Kosanic wechselt vom FK Nikola Tesla zum Hansa-Landesligisten HT 16. Foto: noveski.com

„Über seine sportliche und fußballerische Qualität brauchen wir nicht zu diskutieren. Die ist in Hamburg bekannt“, weiß Ahmet Sahin. Und doch haben gewisse Umstände dazu geführt, dass Nikola Kosanic nun schon zum dritten Mal in dieser Saison den Verein wechselt. Seine Rückkehr zum HEBC war nicht von Erfolg gekrönt und nur von kurzer Dauer. Auch sein Intermezzo beim FK Nikola Tesla – ebenfalls ein Ex-Club von Kosanic – hatte nicht den von beiden Seiten erhofften Durchbruch mit sich gebracht. Nun schlägt der 24-Jährige seine Zelte in der Landesliga Hansa auf. Bei einem Verein, der bereits voller Vorfreude ist – trotz aller Vorurteile!

Nachdem seine letzten Stationen nicht von Erfolg gekrönt waren, soll Nikola Kosanic (li.) an der Legienstraße "die Liebe am Sport" zurückgewinnen. Foto: noveski.com

„Erst einmal“, betont Ahmet Sahin, Fußball-Abteilungsleiter der Hamburger Turnerschaft von 1816, „möchte ich Nikola Tesla und Daniel Witt als Manager einen Riesendank für die gute Zusammenarbeit aussprechen. Sie haben es uns sehr vereinfacht und sich auch darum bemüht, dass das schnell über die Bühne geht und der Junge wieder kicken kann. Es freut mich, dass man mit manchen Vereinen noch so zusammenarbeiten kann“, freut sich Sahin darüber, dass er – nach Berkan Bulut (TSV DuWo 08) – den zweiten Winter-Neuzugang vermelden kann. Denn: Nikola Kosanic schlägt seine Zelte an der Legienstraße auf!

„Er ist der Spieler, der den Unterschied macht, der Spiele entscheiden kann und eine ganz hohe Qualität mitbringt“, so Sahin über seinen neuen „Unterschiedsspieler“, den er „aus sportlicher Sicht sofort mit Kusshand genommen“ habe. „Gerade auch in der Tabellenkonstellation. Da will man sich natürlich weiterhin dort oben bewegen, wenn man sich diese Ausgangslage schon so hart erarbeitet hat.“

"Kein Grund, ihn abzustempeln"

Beim HEBC blühte Kosanic (li.) einst wieder auf. Ein zweites Intermezzo war jedoch nur von kurzer Dauer. Foto: noveski.com

Dass Kosanic als „schwieriger Charakter“ gilt, als Spieler, der zuletzt einen hohen Vereins-Verschleiß hat, das kommentiert Sahin wie folgt: „Er ist ein ganz lieber Mensch. Ich kenne es von mir selbst: Auf dem Platz wird man zu einer anderen Person. Dass er als ‚nicht einfach‘ gilt, ist kein Grund, ihn abzustempeln. Uns ist bewusst, dass er in kurzer Zeit einige Vereine hinter sich hat. Es wird Gründe geben, warum das nicht gepasst hat. Aber das heißt nicht, dass es auch bei uns nicht passt.“ Vielmehr betont er, dass Trainer Erdinc Örün, Leader Gökhan Iscan und seine Wenigkeit „sehr gut damit umgehen können“.

"Geben ihm die Zeit, dass er die Liebe zurückgewinnt"

Auch bei Nikola Tesla fand sich Kosanic im Verlaufe der Hinrunde nich zurecht. Das soll sich bei HT 16 nun wieder ändern. Foto: noveski.com

Man habe eine „so liebevolle und harmonische Mannschaft, dass ich glaube und davon überzeugt bin, dass er sich da schnell zurechtfinden wird. Wir geben ihm die Zeit, dass er sich einfach wieder wohlfühlt, die Liebe für diesen Sport zurückgewinnt, Fußball spielen kann und den Kopf frei bekommt. Und wenn man ihm diese Rückendeckung gibt, dann bin ich mir sicher, dass er das mit Leistung zurückzahlt“, ist „Amo“ überzeugt von den Qualitäten des ehemaligen U-Nationalspielers von Deutschland, Serbien und Bosnien.

Abschließend betont er: „Er kann diese Truppe, die jetzt schon eine überragende Saison spielt, nochmal nach vorne bringen. Wir sind sehr glücklich, er fühlte sich bei den Trainingseinheiten auch sehr wohl – und ein bisschen ‚Bad Boy‘ darf er in dieser Mannschaft sein“, so Sahin mit einem Augenzwinkern.

Autor: Dennis Kormanjos