Im Sommer 2022 hat Loether beim HFC Falke die Nachfolge von Dirk Hellmann angetreten. Verbunden mit einem Umbruch innerhalb der Mannschaft. „Diesen haben wir im vergangenen Sommer noch einmal komplett vollzogen, um langfristig etwas aufzubauen. Die Jungs sind willig, haben alle Bock, sind beim Training – aber das Problem ist, dass viele aus der Kreisliga oder sogar aus der Kreisklasse kommen. Nicht viele haben Bezirksliga-Erfahrung. Einige haben bisher noch nicht mal mit Linienrichter gespielt“, sieht er gewisse Lerneffekte bei seinem Team.

"Müssen erstmal zusehen, dass wir als Verein das Konstrukt für mehr haben"

Das Gerede von der Landesliga und vom Aufstieg kann und will Sebastian Loether (re.) vorerst nicht mehr hören. Foto: Olaf Both

Den Schritt und zugleich Schnitt, den man vollzogen hat, habe man mit Bedacht gewählt, so Loether. „Man ist immer noch gut vernetzt und hat auch die Möglichkeit, den einen oder anderen ‚Seni‘, wie ich die Jungs mal liebevoll nenne, mit höherklassiger Erfahrung ranzuholen. Aber das wollen wir bewusst nicht machen, sondern auf jung und langfristig bauen“, soll dieser Zwang und dieses Damoklesschwert vom Aufstieg (erst einmal) zu den Akten gelegt werden. „Wir müssen kleinere Brötchen backen und mit den Zuschauern gemeinsam wachsen“, betont der einstige Oberliga-Verteidiger. „Wir wollen den Weg mit jungen Leuten gehen.“

Das klare Ziel: Der Klassenerhalt in der Bezirksliga. Und: Realismus. Denn was würde ein Aufstieg, von dem die Falken aktuell ohnehin meilenweit entfernt sind, bedeuten? „Man kommt in die Landesliga – und dann? Wenn man dort abgeschossen wird, muss man das erstmal auffangen können – und zwar als gesamter Verein. Natürlich will ich höherklassig coachen. Auch die Jungs wollen höherklassig spielen. Meine Aufgabe ist, sie dementsprechend besser zu machen. Aber erstmal müssen wir als Verein zusehen, dass wir das Konstrukt für mehr haben. Wenn das nicht gegeben ist, dann bringt das nichts“, bringt es Loether auf den Punkt.

Falke sucht Sportlichen Leiter, Ligamanager und Jugendkoordinator

Falke-Präsident Timo Oehlenschläger (re.) forciert eine Neuausrichtung im Sportlichen Bereich des Clubs. Foto: Olaf Both

Der erste Schritt: „Der HFC Falke forciert eine Neuausrichtung im Sportlichen Bereich. Gesucht werden ein Sportlicher Leiter (Gesamtfußball), ein Ligamanager, ein Jugendkoordinator, perspektivisch ein Fußballobmann sowie ein Videoanalyst“, wie uns der Verein, in Person von Präsident Timo Ohlenschläger, verkündet. Am 22. Oktober 2023 fand die jährliche Mitgliederversammlung des HFC Falke e.V. statt. Dieses Jahr mit einem besonderen Fokus, denn es standen Neuwahlen an. Im Ergebnis wurde das bisherige Präsidium wiedergewählt und wird zukünftig durch Scherwien Riahi (Beisitzer) komplettiert.

HFC will weiter "Werte vermitteln"

Loether und Stoffers bleiben an Bord

Timo Ohlenschläger (re.) sucht tatkräftige Unterstützung für das Funktionsteam der Falken, um für die sportliche Zukunft gewappnet und gut aufgestellt zu sein. Foto: Olaf Both

Auch im Sportlichen Bereich will sich der HFC Falke neu ausrichten. Hierzu Timo Oehlenschläger wie folgt: „Mit Sebastian Loether haben wir auf der Trainerposition vor zwei Jahren das fehlende Puzzleteil finden können. Zur neuen Saison freuen wir uns, dass wir mit Basti Loether und Basti Stoffers in eine weitere Saison gehen werden. Zusätzlich bleiben unsere hauptverantwortlichen Mannschaftsbetreuer Silke und Mike an Board und mit Alex haben wir einen festangestellten Physiotherapeuten mit einer hohen Expertise im Bereich Sporttherapie. Abschließend möchten wir uns bei Michael Schlechtweg (Torwarttrainer) bedanken, der uns beruflich nach Italien verlässt und in dessen Fußstapfen nun Benni Ernst nahtlos eintreten wird.“

Für die kommenden Jahre wolle man sich nun „im Funktionsteam breiter und professioneller aufstellen. Daher haben wir uns im Präsidium – in Abstimmung mit dem sportlichen Bereich – Gedanken gemacht und suchen für eine langfristige Zusammenarbeit einen Sportlichen Leiter (Gesamtfußball) sowie Ligamanager.“ Hierbei soll der Sportliche Leiter das strategische Bindeglied zwischen dem Präsidium und den Herrenmannschaften des HFC Falke bilden. Bestätigen konnte uns Oehlenschläger, dass der Verein auch weiterhin an der Zielsetzung arbeitet, den maximalen sportlichen Erfolg zu erreichen, ohne hierbei die Werte des Vereins in den Hintergrund rücken zu lassen. Komplettiert werden soll die Führung im Sportlichen Bereich durch einen Ligamanager, der sich in enger Zusammenarbeit mit dem Trainerteam neben der Kaderplanung um alle Belange der Ersten Herren (Bezirksliga West) kümmert. „Wir wollen mit den genannten Funktionen den Verein nach vorne bringen. Daher werden wir nicht die erstbeste, sondern die richtige Person suchen.“

Thema "Aufwandsentschädigungen" auf der Agenda

Abschließend berichtet uns Oehlenschläger, dass auch im Bereich „Finanzen“ beim HFC Falke in den kommenden Jahren einiges passieren soll. „Gleich vorweg. Niemand muss Angst haben, dass der HFC Falke nun wilde Dinge betreibt. Wenn wir uns dem Thema Finanzen widmen, dann geht es um die Bereiche Infrastruktur, Ausstattung, Personal sowie auch um das Thema Aufwandsentschädigungen. Hierbei liegt der Fokus allerdings klar weiterhin auf einer Entwicklung im angemessenen Rahmen. Beim HFC Falke werden sehr transparent die Aufwandsentschädigungen gezahlt und jeder Spieler erhält die gleichen Möglichkeiten. Vielmehr geht es darum, dass wir langfristig den Verein weiterentwickeln wollen. Das Thema Europa-Teilnahme steht zur Diskussion, der Verein bekommt eine Heimat und der Jugendbereich soll eine ebenso gute Ausstattung wie die Herren-Mannschaften erhalten. Diese Komponenten müssen schlichtweg finanziert werden. Allerdings immer auf einem wirtschaftlich gesunden, funktionierenden und nachhaltigen Fundament.“

Interessierte Personen können über praesidium@hfc-falke.de oder 0173/6330703 (Timo Oehlenschläger) Kontakt zum HFC Falke aufnehmen.