Regionalliga Nord

Trotz Überzahl: Taumelnde Teutonen verlieren auch beim Bremer SV!

04. März 2024, 12:16 Uhr

Der spätere Rotsünder Herdi Bukusu (Mi.) mit dem spektakulären Fallrückzieherversuch - allerdings traf er den Ball nicht richtig. Foto: noveski.com

Die Luft scheint raus. Der Negativlauf setzt sich fort. Und auch der Trainerwechsel hat die erhoffte Wirkung bis dato komplett verfehlt. Der FC Teutonia 05 hat die vierte Niederlage in Folge kassiert, blieb zum vierten Mal in Serie ohne einen eigenen Torerfolg – und ist auf den siebten Platz in der Regionalliga Nord abgerutscht! Dass der Traum von der Dritten Liga ausgeträumt ist, das bestätigte Liborio Mazzagatti, Sportlicher Leiter der Teutonen, bereits nach der 0:1-Schlappe bei Mit-Konkurrent Phönix Lübeck. Nun zog der Club aus Ottensen sogar beim seit 183 Tagen (!) sieglosen „Kellerkind“ Bremer SV den Kürzeren. Den letzten dreifachen Punktgewinn fuhren die Bremer vor einem halben Jahr beim völlig verrückten 6:5 gegen Eintracht Norderstedt ein.

Das spielentscheidende Tor durch Justin Gröger (re.). Foto: noveski.com

Es war schon fast ein wenig grotesk, wie einfallslos sich der FC Teutonia 05 am Panzenberg präsentierte. „Uns hat vorne mal wieder so ein bisschen die Kreativität gefehlt, um uns vernünftige Torchancen rauszuarbeiten“, befand Glawogger-Nachfolger Immanuel Höhn. Doch das war bei weitem nicht das einzige Manko der Gäste. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle. Der Bremer SV war eigentlich nur über Standards gefährlich“, so Höhn. Das Problem an der Sache: Das reichte aus, um die Teutonen nicht nur in Schach zu halten, sondern am Ende gar zu besiegen – und das in Unterzahl.

"Hatten drei- oder viermal die Möglichkeit, den Ball rauszuschlagen"

Ein niedergeschlagener Gazi Siala (li.) und ein völlig frustrierter Serkan Dursun nach Abpfiff am Panzenberg. Foto: noveski.com

Bezeichnend für den schwachen Auftritt der Gäste: Das Gegentor. Keeper Marius Liesegang rettete nach einer Ecke zunächst noch stark. Aber die 05er verpassten es daraufhin, das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern, obwohl „wir drei- oder viermal die Möglichkeit hatten, den Ball rauszuschlagen. Das haben wir aber nicht hinbekommen, den Ball vernünftig zu klären – und so fressen wir das Gegentor“, haderte Höhn, der von der Bank aus mitansehen musste, wie Justin Gröger die Kugel im gefühlt x-ten Anlauf aus 14 Metern halbrechter Position unters Gebälk nagelte (22.)!

„Das hat Bremen natürlich in die Karten gespielt, weil sie dann noch tiefer stehen konnten. Für uns war es dadurch noch schwieriger, durch das Bollwerk durchzukommen“, erklärte Höhn den gänzlich ungefährlichen Auftritt seiner Mannen, die völlig verunsichert wirkten, bei ruhenden Bällen immer wieder pennten, sogar Glück hatten, nicht 0:2 in Rückstand zu geraten – und auch aus der numerischen Überzahl keinerlei Kapital schlagen konnten. In der 65. Minute sah Herdi Bukusu nach einer Tätlichkeit glatt Rot! Und trotzdem fiel der Höhn-Equipe nichts ein. Dennoch sah der neue Chefcoach „vor allem defensiv eine sehr stabile“ Leistung. Eine Leistung, die aber nicht ansatzweise ausreicht, um etwas Zählbares einzufahren…

Autor: Dennis Kormanjos