Schon in der Anfangsphase war zu spüren, dass sich die Liga etwas vorgenommen hatte. Wulf lief auf Kommando früh an und lenkte das Aufbauspiel meist auf die rechte Seite der Gäste, die dann schlagen mussten oder prompt den Ball abgaben. Aber trotz vieler Ballgewinne und mehr Ballbesitz konnte der FCA wenig Torchancen herausspielen. Das lag auch am starken Gäste-Innenverteidiger Seemann, der nahezu jeden Zweikampf für sich entscheiden konnte und gefährliche Aktionen im Keim erstickte.

Nienstedten überstand so schadlos die Anfangsphase, wurde mutiger und verteidigte wesentlich höher. Raum wurde frei und den nutze die Liga eiskalt. Rastatter schickte Scharrnbeck mit einem herrlichen Pass links auf die Reise. Nachdem der Ball nach guter Mitnahme einmal aufgesprungen war, zog der Linksfuß aus 14 Metern von halblinks ab und knallte den Ball rechts oben unter die Latte. Ein tolles Tor! Der FCA war oben auf und drückte nun auf den zweiten Treffer. Nach Eckball und Verlängerung von Hitscher scheiterte Horn aus kurzer Distanz per Kopf an Keeper Klement (33.). Schock dann kurz vor der Pause: Nach Freistoß für die Gäste stürzte Hitscher nach Schupser auf Keeper Gunkel. Der gute FCA-Schlussmann fiel dabei unglücklich auf Hüfte und Steißbein. Gunkel biss auf die Zähne, wollte weiterspielen, musste dann aber doch raus. Ladda kam rein und bestand nicht nur seine erste Prüfung nach einem Schuss von Petersen mit Bravour.

Nach dem Wechsel blieb die Liga spielbestimmend, vergab aber fahrlässig zahlreiche Möglichkeiten. Die beste hatte Lucas Niebuhr auf Pass von Bruder Felix aus sieben Metern. Das Tor war leer, der Mittelfeldmotor traf den Ball aber nicht richtig (55.). Normalerweise rächt sich so etwas, dieses Mal aber nicht. 10 Minuten später tankte sich Felix Niebuhr wunderbar auf der rechten Seite durch, seine präzise Flanke brauchte Rastetter aus kurzer Distanz nur noch einzuschießen.

Die Liga führte verdient mit 2:0, die Gäste gaben sich aber keinesfalls geschlagen und wurden für ihren Einsatz und Willen belohnt. Qorraj versenkte eine Hereingabe aus sieben Metern unhaltbar für Ladda zum 2:1. Nienstedten hatte Hoffnung auf mehr, der FCA blieb aber stärker und erspielte sich in einer sehr spritzigen Schlussphase die besseren Torchancen. Felix Niebuhr und Niedergesäß scheiterten an Klement (83./85.). Zwei Minuten später war der gute Gäste-Keeper aber dann doch geschlagen. Scharrnbeck bediente Niedergesäß mit langem Ball vom eigenen 16er. Der Stürmer verzichete auf ein intensives Laufduell mit Seemann und drosch den Ball aus 25 Metern aus halblinker Position über Klement hinweg per Bogenlampe zum 3:1 in die Maschen. Den muss man erst mal so machen – ein klasse Tor!